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DIE OBERWIESEN
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DIE OBERWIESEN

von Renate Tank



 

Meine Wiesen waren groß.

Hatten einen Schoß,

in dem ich mich reckte,

wohlig streckte

und auch versteckte.

Wo die Libelle die Mücke fraß.
Und ich alles vergaß!

Umgeben von dotterfarbenen Blüten,
dazwischen auch roter Klee,

Gewitterblümchen, hellblau erfunden
und andere, weiß wie Schnee .
Und manche trugen noch etwas schlaftrunken
 funkelnden Tau, wie ein See.

Über mir jagten sich Schmetterlinge
in schillernder Pracht in die Höh‘n.
Und wenn ich halb meine Augen schloss,
zeigten sich all ihre Feen.

In dem kühlenden, samtweichen Gras
begann ich zu träumen:

Von lebendigen Räumen
mit sprechenden Bäumen
und  farbigen Wassern. Von Fröschen
mit Kronen, Schlössern und Pfauen
und moosgrünen Auen.
Es machte unbändigen Spaß!

Aber das Schönste war:

Wenn ich ihn sah, bekam ICH Gefieder.

Lief zu ihm hin. Wollte ihn haschen,
 der mit roten Gamaschen
und den Frosch im Sinn
weit ausholend ging.

Er hob seine Flügel und kreiste dahin.

Und jeder Versuch war
wie Kitzeln der Wiesen.
Was niemals gelang,
fing immer neu an.

 

Denn das Schönste war
 mein Freund
ADEBAR!

© Renate Tank

  20.08.2008


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