Gedicht EFEU
von A
Immer hübsch hoch hinaus,
nach dem Motto:
„Sehen und gesehen werden!“
Koste was es wolle,
auch wenn ein anderer
dabei auf der Strecke bleibt.
Jedes Jahr ein Stückchen mehr
unter die eisernen Krallen reißen
und sich dabei ausladend
ins rechte Licht rücken,
selbst wenn dabei dem anderen
die letzte Existenzmöglichkeit
entzogen wird.
Lautlos verhallen die Schreie
des Baumes.
Langsam versiecht seine Lebenskraft.
Wie sollte er sich auch wehren
ob solcher Gier und Kraft?
Unbemerkt und leise
haucht er sein Leben aus,
er, der einst so groß und stark war.
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