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Süchtig für Christian B.
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Süchtig   f. Christian B.

Gedicht
Süchtig für Christian B.


von Annegret Kronenberg


                              Das Monster „Angst“ hielt mich gefangen,

für mich schien alles ausweglos.
Die Freude war mir ausgegangen,
die Einsamkeit mein bitt’res Los.

Ich suchte Trost an vielen Orten,
doch nirgendwo verstand man mich.
Man speist’ mich ab mit leeren Worten,
dann suchte Heil in Drogen ich.

Ich fühlt’ mich stark und unerschrocken,
kein Werk zuviel, kein Weg zu weit.
Ich schaffte alles ohne Stocken,
doch in mir wuchs die Einsamkeit.

Wie schnell war doch der Rausch verflogen,
die Stimmung sank, Angst fraß mich auf.
Ich brauchte Stoff, braucht’ neue Drogen,
mein ganzes Geld ging dabei drauf.

Irgendwann war ich am Ende,
ohne Arbeit, ohne Lohn.
Die Angst drückt’ mich mit tausend Hände
in die tiefste Depression.

Versucht’ mich nur noch zu betäuben
mit allem, was sich mir noch bot.
Es gab kein Hoffen und kein Sträuben,
es gab nur einen Wunsch: „Den Tod“.

In der tiefsten Dunkelheit
bot ein Mensch mir seine Hand.
Ich ergriff sie, war bereit
für den Weg ins Niemandsland.

Es wurd’ ein Kampf um Tod und Leben,
mal sagt’ ich „Ja“, mal nur „Vielleicht“.
Ich hab’s geschafft, nicht aufgegeben
und dann das große Ziel erreicht.

Ich hab’ den Weg zurückgefunden
in eine Welt, die mir noch fremd.
Ich wird’ sie testen und erkunden
und hoff’, dass nichts mich dabei hemmt.


 


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