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Gedichte - Hans Christian Andersen 1805-1875 dän Schriftsteller Dichter |
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Verfasst am:
27.02.2005, 14:11

Gedichte
Hans Christian Andersen 1805-1875 dän Schriftsteller Dichter
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*ärzveilchen
Deutsche Übersetzung : Adelbert von Chamisso
Der Himmel wölbt sich rein und blau,
Der Reif stellt Blumen aus zur Schau.
Am Fenster prangt ein flimmernder Flor,
Ein Jüngling steht, ihn betrachtend, davor,
Und hinter den Blumen blühet noch gar
Ein blaues, ein lächelndes Augenpaar,
*ärzveilchen, wie jener noch keine gesehn.
Der Reif wird, angehaucht, zergehn.
Eisblumen fangen zu schmelzen an,
Und Gott sei gnädig dem jungen Mann. |
Zuletzt bearbeitet von Ann am 26.03.2008, 16:20, insgesamt einmal bearbeitet |
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Verfasst am:
27.02.2005, 14:14

Gedichte
Hans Christian Andersen 1805-1875 dän Schriftsteller Dichter
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Muttertraum
Deutsche Übersetzung : Adelbert von Chamisso
Die Mutter betet herzig und schaut
Entzückt auf den schlummernden Kleinen.
Er ruht in der Wiege so sanft und traut.
Ein Engel muß er ihr scheinen.
Sie küßt ihn und herzt ihn, sie hält sich kaum.
Vergessen der irdischen Schmerzen,
Er schweift in der Zukunft ihr Hoffnungstraum,
So träumen *ütter im Herzen.
Der Rab’ indes mit der Sippschaft sein
Kreischt draußen am Fenster die Weise :
Dein Engel, dein Engel wird unser sein,
Der Räuber dient uns zur Speise. |
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Verfasst am:
27.02.2005, 14:17

Gedichte
Hans Christian Andersen 1805-1875 dän Schriftsteller Dichter
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Verratene Liebe
Deutsche Übersetzung : Adelbert von Chamisso
Da nachts wir uns uns küßten, o *ädchen,
Hat keiner uns zugeschaut.
Die Sterne, die standen am Himmel,
Wir haben den Sternen getraut.
Es ist ein Stern gefallen,
Der hat dem Meer uns verklagt,
Da hat das Meer es dem Ruder,
Das Ruder dem Schiffer gesagt.
Da sang der selbige Schiffer
Es seiner Liebsten vor.
Nun singen’s auf Straßen und *äkten
Die Knaben und *ädchen im Chor. |
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Verfasst am:
14.12.2009, 18:45

Gedichte
Hans Christian Andersen 1805-1875 dän Schriftsteller Dichter
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Mutter, ich bin *üde, laß in Deinen
Treuen Armen schlummern ein Dein Kind,
Doch versprich mir erst nicht mehr zu weinen;
Heiß und brennend Deine Thränen sind.
Hier ist's kalt, und draußen Stürme wehen,
Doch im Traum ist alles licht und klar;
Engelkinder hab ich dort gesehen,
Immer wenn mein Aug' geschlossen war.
Sieh! da steht schon eins an meiner Seite,
Hör, wie süß es klinget; Mutter, sieh
Doch die Flügel, weiß und glänzend beyde!
Mutter, gab ihm unser Vater die?
Gold und Blumen mir vor Augen schweben,
Gottes Engel streut sie um mich aus.
Sag, bekomm ich Flügel auch im Leben,
Oder erst in seinem Sternenhaus?
Warum drückst Du meine Hand zusammen,
Warum so an meine, Deine Wang?
Sie ist naß, und brennt doch wie die Flammen,
Bey Dir bleib ich ja mein Lebelang.
Laßt nur Deine Thränen nicht mehr fließen,
Muß auch weinen, wenn Du traurig bist.
O wie *üd! — Es will mein Aug sich schließen,
Sieh doch — sieh — wie mich der Engel küßt. |
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