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Gedichte Hochzeit - Parodie auf Schillers Glocke |
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Verfasst am:
13.05.2008, 17:08

Gedichte Hochzeit
Parodie auf Schillers Glocke
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August Wilhelm Schlegel
Parodie auf Schillers Glocke
Ehret die Frauen! Sie stricken die Strümpfe,
Wollig und warm, zu durchwaten die Sümpfe,
Flicken zerrissene Pantalons aus;
Kochen dem Manne die kräftigen Suppen,
Putzen den Kindern die niedlichen Puppen,
Halten mit *äßigem Wochengeld Haus.
Doch der Mann, der tölpelhafte,
Findt am Zarten nicht Geschmack.
Zum gegornen Gerstensafte
Raucht er immerfort Tabak;
Brummt wie Bären an der Kette,
Knufft die Kinder spat und fruh,
Und dem Weibchen nachts in Bette
Kehrt er gleich den Rücken zu. |
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Verfasst am:
16.09.2009, 17:38

Gedichte Hochzeit
Parodie auf Schillers Glocke
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Tiefer sinket schon die Sonne]
Tiefer sinket schon die Sonne,
Und es atmet alles Ruhe,
Tages Arbeit ist vollendet,
Und die Kinder scherzen munter.
Grüner glänzt die grüne Erde,
Eh' die Sonne ganz versunken;
Milden Balsam hauchen leise
In die Lüfte nun die Blumen,
Der die Seeele zart berühret,
Wenn die Sinne selig trunken.
Kleine Vögel, ferne Menschen,
Berge himmelan geschwungen,
Und der große Silberstrom,
Der im Tale schlank gewunden;
Alles scheint dem Dichter redend,
Denn er hat den Sinn gefunden;
Und das All ein einzig Chor,
Manches Lied aus Einem Munde. |
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