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Gedichte Trauer -Beileid - Gedicht zum Totensonntag |
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Verfasst am:
31.10.2006, 17:52

Gedichte Trauer -Beileid
Gedicht zum Totensonntag
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Gedicht zum Totensonntag
Abendempfindung
Abend ist's, die Sonne ist verschwunden,
Und der Mond strahlt Silberglanz;
So entfliehn des Lebens schönste Stunden,
Fliehn vorüber wie im Tanz.
Bald entflieht des Lebens bunte Szene,
Und der Vorhang rollt herab;
Aus ist unser Spiel, des Freundes Träne
Fließet schon auf unser Grab.
Bald vielleicht (mir weht, wie Westwind leise,
Eine stille Ahnung zu),
Schließ ich dieses Lebens Pilgerreise,
Fliege in das Land der Ruh.
Werdet ihr dann an meinem Grabe weinen,
Trauernd meine Asche sehn,
Dann, o Freunde, will ich euch erscheinen
Und will himmelauf euch wehn.
Schenk auch du ein Tränchen mir
Und pflückte mir ein Veilchen auf mein Grab,
Und mit deinem seelenvollen Blicke
Sieh dann sanft auf mich herab.
Weih mir eine Träne, und ach! schä*
dich nur nicht, sie mir zu weihn;
Oh, sie wird in meinem Diademe
Dann die schönste Perle sein!
Joachim Heinrich Campe |
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Verfasst am:
31.10.2006, 17:59

Gedichte Trauer -Beileid
Gedicht zum Totensonntag
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Gabriel und Raphael - Seelenführer
Zum Engel der letzten Stunde, den wir so hart den Tod nennen,
wird uns der weichste, gütigste Engel zugeschickt,
damit er gelinde und sanft das niedersinkende Herz des Menschen
vom Leben abpflücke und es in warmen Händen und ungedrückt
aus der kalten Brust in das hohe, wärmende Eden trage.
Sein Bruder ist der Engel der ersten Stunde,
der den Menschen zweimal küsset,
das erste Mal, damit er dieses Leben empfange,
das zweite Mal, damit er droben ohne Wunden aufwache
und in das andere lächelnd komme, wie in dieses Leben weinend.
Jean Paul |
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